Jahreshauptversammlung 2019 (nachgeholt 2021)

Bild: Den neuen Ehrenmitgliedern und dem Ehrenschützenmeister, sitz. v.li. Irene Zillner, Sigrid Rodler, Hans Rodler und Franz Mühldorfer gratulierten steh. v.li. Altbürgermeister Horst Wipplinger, Gauschützenmeister Rene Wiedenbein, 2. Schützenmeister Erich Schreiner, Bürgermeister Josef Putz und 1. Schützenmeister Walter Küblböck. (Foto Heisl)

Zeitungsbericht:

Braunschützen mit Jugendpower in die Zukunft – Hans Rodler Ehrenschützenmeister – Verein will eine Kapelle bauen

Von Josef Heisl

Straßkirchen  Die Braunschützen waren schon immer ein Verein, der sich vorbildlich ins Ortsleben einbrachte. Doch was sich in letzter Zeit sportlich und gesellschaftlich entwickelt hat ist außergewöhnlich. Innerhalb kürzester Zeit hat sich die Mitgliederzahl von 125 am 1.1.2019 auf 188 erhöht, ein Wert den im Schützengau kein anderer Verein auch nur annähernd schaffte. Dazu gibt es sportliche Erfolge bei den Erwachsenen aber auch bei der Jugend, die aufhorchen lassen. Überhaupt ist die Jugend das Aushängeschild des Schützenvereins, sind doch von den 188 Mitgliedern 68 Jugendliche.

Schützenmeister Walter Küblböck konnte zu dieser so erfreulichen Jahreshauptversammlung auch Bürgermeister Josef Putz, Altbürgermeister Horst Wipplinger, Fahnenmutter Daniela Schreiner sowie den 1. Gauschützenmeister Rene Wiedenbein besonders begrüßen.  Der Vorsitzende erinnerte an die seit der letzten Jahreshauptversammlung verstorbenen Mitglieder Katharina Fürst, Johann Matheis, Waldmar Littke, Bernhard Dumm und Johann Stemp. Küblböck dankte den erfolgreichen Werbern, an der Spitze Jugendleiter Florian Himmelsbach. Er betonte, dass die Berichte sich auf das Jahr 2019 beziehen.

Vor den Pandemiebeschränkungen seien noch viele Termine wahrgenommen worden, darunter kirchliche und weltliche Anlässe. Der absolute Höhepunkt sei das 60-jährige Gründungsfest mit Bänderweihe und Festakt im Gemeindesaal gepaart mit einem Vergleichsschießen mit den Patenvereinen aus Salzweg und Leoprechting gewesen. Küblböck dankte allen Helfern und Spendern, insbesondere der Fahnenmutter.  Herausragend seien auch der Gewinn der Goldenen Pistole und des goldenen Auflagebocks in Neukirchen vorm Wald gewesen. Der Schützenmeister bat auch weiterhin um tatkräftige Unterstützung und dankte Hermann Engl für die Rehspende und Vereinswirt Heinz Schmidbauer für das Zubereiten des Ragouts zu dieser Versammlung.

Einen eindrucksvollen Erfolgsbericht konnte der Sportleiter Christian Schreiner vortragen. Neben den Siegen beim Goldenen Gewehr, der Goldenen Pistole und des Goldenen Auflagebocks wurden die Straßkirchner beim Gaukönigsschießen 2019 Gaumannschaftsmeister mit der Luftpistole und dem Luftgewehr. Dritte Plätze gab es für Erich Schreiner mit der Luftpistole und die Mannschaft bei der Auflage. Im Team schafften die Braunschützen beim Rundenwettkampf Luftgewehr 2019/20 mit Platz 1 in der Gauliga den Aufstieg in die Gauoberliga. Das gleiche gelang der Mannschaft im Bereich der Auflage.  Beim Rundenwettkampf Luftpistole erzielte Straßkirchen 1 in der Bezirksliga Rang 3. Bei der Gaumeisterschaft Luftpistole 2020 schafften 1. Plätze Renate Klug bei den Damen 3, Erich Schreiner bei den Herren 2 und das Team Alexander Klug, Christian Schreiner und Christian Schübl bei den Herren 3. Bei der Gaumeisterschaft Luftgewehr Auflage 2020 holte Heidrun Kisslinger bei den Senioren 5 weiblich Rang 1, Siegfried Klinger bei den Senioren 3 männlich. Dazu gab es das Jahr über noch viele weitere Spitzenplatzierungen. Sportlich sei das das beste Jahr aller Zeiten gewesen, schloss Schreiner seinen Bericht.

Eine einzige Erfolgsmeldung war auch der Bericht des Jugendleiters Florian Himmelsbach. Im Jahr 2019, das ein sehr wichtiges mit Veränderungen gewesen sei, habe man alle Wettkämpfe im Gau mit geschossen. Drei Tage sei die Jugend in einem Zeltlager am Attersee gewesen, die Neuaufnahmen seien mit insgesamt 12 bemerkenswert gewesen. 36 Prozent seien derzeit im Verein Jugendmitglieder. Das habe schon zu Unterbringungsproblemen geführt. Es sei ein eigener Vereinsjugendabend eingeführt worden und einmal pro Woche treffe man sich im Bäst, wo derzeit ohnehin kein Jugendbetrieb stattfinde. Himmelsbach wies darauf hin, dass drei Mitglieder auch in der Gauspitze mitarbeiten. Auch im Böllerbereich sei die Jugend vertreten. Der Jugendleiter dankte der Fa. Auto-Pichert für die Ausstattung mit T-Shirts. Der 1. Schützenmeister meinte an Himmelsbach gerichtet, ein Wahnsinn, was der leistet.

Kassier Tobias Kellner konnte anschließend äußerst positive Zahlen präsentieren. Nachdem ihm die Kassenprüfer Johann Reitberger und Johann Rodler eine saubere Arbeit bescheinigten folgte die einstimmige Entlastung. Auch die Böllergruppe war äußerst aktiv, wie sich aus dem Bericht von Erich Schreiner ergab. 17 Auftritte alleine 2019, das kann sich sehen lassen. Zu den 12 Gründungsmitgliedern kamen 2019 vier neue Mitglieder dazu, 2020 waren es dann sogar zehn. Fünf Jungschützen sind dabei, obwohl man erst ab 21 Jahren aktiv schießen dürfe. Damit sei der Fortbestand der Gruppe gesichert, freute sich Schreiner.

Dann kam Erich Schreiner zu einem ganz besonderen Thema. Die Braunschützen wollen eine Kapelle, ein Kirchlein bauen. Der Standort liege zwischen Willhartsberg und Wanning an der Abzweigung nach Euzersdorf. Das Grundstück stelle Hans Matheis zur Verfügung. Grundsätzlich sei der Plan bisher im Verein sehr positiv gesehen worden, so Schreiner. Man habe auch schon eine Kapelle gefunden, die man in etwa nachbauen wolle. Dort könnten dann Schützenmaiandachten abgehalten werden und speziell eine am 4. Dezember, weil man die Kapelle der Hl. Barbara widmen wolle. Die Kosten würden sich auf rund 20 000 Euro belaufen, wegen der Möglichkeit Spendenquittungen für Zuwendungen ausstellen zu können, müsste aber die Vereinssatzung geändert werden. Für beides erteilte die Versammlung ein einstimmiges Votum.

In seinem Grußwort zeigte sich Bürgermeister Josef Putz beeindruckt von den Leistungen. Da könne sich jede Gemeinde glücklich schätzen, so einen umtriebigen und sportlichen Verein zu haben der auf die Jugend und christliche Werte baue. Der Anteil der Jugend sei ein gutes Zeichen für die Zukunft. Er werde auch den Kapellenbau unterstützen, versprach Putz. Das Gemeindeoberhaupt wünschte weiterhin sportliche Erfolge und meinte am Schluss, dass der Verein eine wahnsinnige Bereicherung des Vereinslebens sei. Gauschützenmeister Rene Wiedenbein stieß ins gleiche Lobeshorn. Er sei froh, dass sich bei den Schützenvereinen wieder etwas rühre. Sportlich würden im Oktober die Gaumeisterschaften anstehen. Wiedenbein lobte auch das Engagement der Straßkirchner im Schützengau. „Dieser Verein ist seit 60 Jahren immer gut geführt“, attestierte der 1. Gauschützenmeister am Ende den Braunschützen.

Das Bürgerschießen findet heuer am 5. und 6., sowie vom 12. bis 14. November statt, die Siegerehrung am 20.11.2021.

Ehrungen

Zu Ehrenmitgliedern wurden Irene Zillner, Franz Mühldorfer und Sgrid Rodler ernannt, Ehrenschützenmeister wurde Johann Rodler. Zillner war 11 Jahre Schriftführerin, Mühldorfer 11 Jahre 2. Schützenmeister und 6 Jahre Kassier, Sigrid Rodler diente dem Verein 6 Jahre als 2. und anschließend 18 Jahre als 1. Schriftführerin. Ihr Ehemann Johann Rodler war insgesamt 14 Jahre 2. Schützenmeister und anschließend 12 Jahre lang 1. Schützenmeister.